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2012 - DING meets MOX

Samstag, 09.09.2012:  Das Ding am Deich meets MOX am Fluss

Im Film Das Ding am Deich  zeichnet die Filmemacherin Antje Huber Geschichte und persönliche Entwicklung lokaler Akteure der Auseinandersetzung um das AKW-Brokdorf nach. Für Samstag, den 09.09.2012 luden AntiAtomPlenum Weserbergland und BUND Hameln-Pyrmont Antje Huber, Protagonisten des Films aus Brokdorf und VertreterInnen von .ausgestrahlt zu einer Vorführung und Diskussion des Films um 12.00 Uhr in Hameln ein.

Im Anschluss fand gegen 14.30 Uhr vom Bahnhofsvorplatz in Hameln ein Autokorso mit mehr als 70 Fahrzeugen und vielen Fahrrädern zum AKW Grohnde statt, den das Anti-Atom-Plenum Weserbergland organisiert hatte. Mit einer Kundgebung um 16.00 Uhr vor dem AKW wurde der Protest gegen die für September - November erwarteten Transporte von MOX-Brennelemente und deren Einsatz in Grohnde fortgesetzt. MOX steht für Mischoxid und bedeutet, dass Uran mit Plutonium gemischt wird. MOX -Brennelemente haben einen heißeren Abbrand und belasten das Material des Reaktor stärker.  [ausführlicher Bericht]

Quelle: BUND Hameln-Pyrmont

Quelle: SPD Hameln.  Text: Autokorso zur Anti-Atom Demo in Grohnde am 09.09.2012. Leider nicht die beste Quali. Am Korso haben ca. 200 Fahrräder, 70 Autos und 14 Traktoren und auch einige unserer Jusos haben teilgenommen.

Toller Erfolg am Aktionstag 9. September

Mehrere hundert Menschen demonstrierten mit Fahrrädern, Traktoren und PKW gegen die beabsichtigten Transporte von MOX-Brennelementen.

Das Kino war fast voll
Die besondere Filmvorstellung „Das Ding am Deich“ am Sonntag ab 12 Uhr war gut besucht. Die Kinoleitung war zufrieden „In der Zeit ist das Kino sonst leer, heute war hier richtig was los, sehr emotional – toll“, so Adriano Antico, Leiter des hamelner Kinos. Vor und im Kino konnten sich die Besucher und Passanten über Atomkraft, die MOX-Transporte und die Energiewende informieren. Nach dem Film gab es eine angeregte Diskussion mit den Leuten „vom Film“, Jochen Stay von .ausgestrahlt und Vertretern des Anti-Atom-Plenum Weserbergland.

Fahrzeugkorso von Hameln zum AKW Grohnde
Mit weit über 70 Fahrzeugen und unzählbaren Fahrrädern fuhren um 14:30 Uhr Atomkraftgegner Richtung AKW Grohnde. „Wir hätten niemals mit so einem großen Aufgebot gerechnet“, so der Organisationsleiter Bernd Schlinkmann.

Kundgebung vor dem AKW Grohnde
Auf der abschließenden Kundgebung vor dem AKW begrüßte Anne Preuß vom Anti-Atom-Plenum Weserbergland die Teilnehmer. Bernd Schlinkmann überbrachte die Grüße der Atomkraftgegner aus der Wesermarsch, die zeitgleich in Nordenham mit einer Fahrradtour und „Hafen-Erkundung“ gegen die MOX-Transporte von Sellafield nach Grohnde demonstrierten. „Unser Widerstand muss regional, bundesweit und international verbunden sein, um den Energiekonzernen und sie unterstützende Regierungen entgegenzutreten.“

Tobias Darge erklärte die besondere Gefahr, die von MOX-Transporten und ihrem Einsatz ausgehen und berichtete über die unzureichenden Katastrophenschutzpläne. Er machte deutlich, dass es für Atomtransporte überhaupt keine Schutzpläne für den Katastrophenfall gibt. Wenn man sich die LKW-Strecke der MOX-Transporte anschaut, gibt es zahlreiche Gefahrenzonen, die womöglich nicht so abzusichern seien, dass der MOX-Transport mit der gebotenen Sicherheit für Natur und Menschen durchgeführt werden darf. Ebenso ist das Transportschiff eine Ruine und wird selbst aus Frankreich für weitere Atomtransporte abgelehnt, so die Information der englische Umweltgruppe CORE.

Geplant war der Besuch einer Delegation aus Japan, die kurzfristig zurück nach Japan fliegen musste. Es wurde unter großer Zustimmung und Applaus die Rede öffentlich verlesen. Es wurden die unhaltbaren Zustände von medialer und staatlich verordneter Lüge, Propaganda und der fatalen Zustände im Gesundheitssystems beschrieben, die noch heute anhalten. Es wird von der Göttinger Gruppe eine Antwort im Namen der Atomkraftgegner der Aktivisten der Demo geben.

Ein Mitstreiter aus Chicago überbrachte die Grüße der amerikanischen Occupy-Bewegung. Am Ende seiner Rede wurde der weltweit bekannte Slogan: „We are 99%“ eingeübt.

Jochen Stay von der bundesweiten Kampagnenorganisation .ausgestrahlt beglückwünschte die Teilnehmer zu ihrem Engagement, das sich im Weserbergland in den letzten Jahren entwickelt hat und sicher bis zur schnellen Stilllegung anhalten werde. Er verwies auf das erhebliche Mobilisierungspotential für den MOX-Transport im November, da es im Wendland eher ruhig bleiben wird.

Am Ende sprach der Landwirt Ulf Allhof-Kramer aus Detmold. Er betonte die Notwendigkeit einen umfassende Veränderung der Energiebasis und Produktionsprozesse, damit eine herannahende Klimakatastrophe abgewendet werden kann und auch noch zukünftige Generationen auf dieser Erde leben können. Wir brauchen keinen weiteren Wachstum, der weit mehr als die verfügbaren Ressourcen dieser Erde in wenigen Jahrzehnten vernichtet. Er berichtete auch von einer tollen Initiative in Weißrussland, die jedes Jahr für die Tschernobyl-Opfer mehrere Öko-Häuser bauen.

Leicht gekürzt übernommen von www.grohnde-abschalten.de

Filmplaket
Filmplaket
Aufruf zum Autokorso zum AKW Grohnde
Aufruf zum anschließenden Autokorso zum AKW Grohnde